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Von der Psychoanalyse zur Sophia-analyse

 

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SAMMLUNG ANTHROPOS

Autor- Enrico G. Belli

Von der Psychoanalyse zur Sophia-analyse

Zu einer vereinigten Theorie der Metapsychologie

und der Anthropologie

C.IN.PSY. EDITION, pp.229 ( Essay – italiano ), €. 15,50

«...Fuer die Psychoanalyse ist der Mensch ein Individuum, das noch von der Welt der Instinkte bestimmt ist, immer schwankend zwischen Eros und Thanatos (Leben und Tod). Seine einzige Moeglichkeit ist, dass er mit seinem Ich die gegensaetzlichen Kraefte des Es’ und des Super-Ich’s ausgleicht (die vitalen Kraefte der instinktiven Struktur mit den Vorschriften der Zivilisation, mit wenigen oder geringen Moeglichkeiten fuer eine Freiheit von dem unbewussten Determinismus.)...

Fuer die Sophia-analyse ist der Mensch eine Person mit einer eigenen Identitaet, die freiwillig entscheiden kann ob lieben oder hassen...

Der meist entwickelte Aspekt der Sophia-analyse geht vom eligo, ergo sum (ich waehle, also bin ich) bis zur einer kompleten positiven Synthese von amo, ergo sum (ich liebe, also bin ich)...

Nach klinischem Stand wissen wir, dass das psychische Unwohlsein (koerperlich und existenzial) grundsaetzlich mit der Gegenwart des Hasses (verdraengt oder bewusst) verbunden ist.

Dieser Hass des Menschen stammt von seiner Umwelt sowie von seinen inneren Antworten ab . Das Unwohlsein ist oft das Resultat der Gewalt des Ich’s gegen seine eigene Person, Seele und Koerper.

Nach existentiellem Stand haben wir in unseren sophia-analythischen Laboren erfahren, dass das vollstaendige Wohlsein einer Person von der Ausuebung seiner Faehigkeit sich selber lieben-die anderen lieben-geliebt sein in Freiheit und ohne Zwang abhaengt, da wir dem Mensch (Person- Sapiens) ein grosses wiedergutmachendes und schoepferisches Potential anerkennen.

(…) Aus den ersten Kapiteln, ueber den "psychoanalitischen Bereich", mit Ueberlegungen ueber den "Narzisismus" und ueber einigen primaeren Problematiken - "Allmachtphase und Realitaetsprinzip"; anschliesslich wird der Uebergang zum "sophianalitischen Bereich" gruendlich mit bestimmten Thematiken untersucht, unter anderem: "Die Funktion des Vaters" - Die Frau zwischen Verfuehrung, Kastration und Unterdrueckung" - "Der gehasste Sohn (Odisseus/Oedipus)" - "Zerstoerende Aggressivitaet und wiedergutmachende Freiheit" - "Auf der Suche des Existenzsinns" - "Das Fusionbeduerfnis".

Mit diesem Essay fuehrt uns der Autor zur Entdeckung eines neuen Uebergangs im Bereich der Metapsychologie und der Anthropologie zu einer vereinigten Theorie der menschlichen Wissenschaften.

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2. Weltkongress für Psychotherapie

Wien 4-8 JULY, 1999

VON DER PSYCHOANALYSE ZUR SOPHIA-ANALYSE

ZU EINER VEREINIGTEN THEORIE DES METAPSYCHOLOGISCHEN

UND ANTHRPOLOGISCHEN GEBIETES

Dieser Bericht ist im besonderen an die Kollegen und Freunde aus Lateinamerika zugewandt, mit dem Wunsch einer möglichen Mitarbeit am Projekt für eine Umfassung dieses Übergangs (VON DER PSYCHOANALYSE ZUR SOPHIA-ANALYSE), die Forschung einer höchst humanistischen und existentiellen Psychotherapie vertiefend, um in einer echter Weise an der Besserung der Qualität des Lebens beizutragen, in Richtung einer wissenschaftlich-kulturellen Aufbietung, in Anbedracht der Kenntnisse im Bereich der existentiellen Anthropologie und der personalistischen Metapsychologie.

"Einst bewohnten die Indios nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel. Nur war der Himmel nicht oben so wie heute: damals waren Himmel und Erde so nahe, dass jeder Indio frei war sich von einem zum anderen ohne Hindernis zu bewegen. Doch kam die Zeit, in der die Indios, die im Bereich des Himmels lebten, an einer schrecklichen Krankheit erkrankten, die sich mörderisch verbreitete, den Tod im ganzen Gebiet zerstreuend. Die wenigen die überlebten, überquerten die Grenze und setzten sich auf der Erde fest, um sich zu retten. Der Himmel, nun ohne Indios, wurde leicht und leichter, und erhob sich langsam bis er die Höhe erreichte, wo wir ihn heute sehen... "(l)

Ich habe dieses Mythos der Indios (Bakairì Legende) als Metapher verwendet, um das Unbehagen - angesichts der existentiellen und sozialen Determinismen - der Menschheit zu zeigen, in dem sich scheinbar jede Person zu jeder Ethnie gehörend in allen Ecken der Welt befindet, für ein Projekt zum Aufbau von Lösungen im Hinblick auf die inneren und sozialen Spannungen im Versuch, Antworten zur Krankheit, zu den Völkermorden, und zu den Schmerzen des Lebens, zu finden; dies, um die persönlichen und interpersönlichen Spaltungen zu überschreiten und der eigenen Existenz einen Sinn zu geben. Der zeitgenössische Mensch lebt den Archetyp der Ausstossung von Eden als eine Flucht vom Himmel, als einen Bruch zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen, zwischen Liebe und Psyche, zwischen Sinn und Herz, zwischen Instinkt und Spiritualität, zwischen Determinismus und Freiheit. Von dem anthropologischen Gesichtspunkt aus, seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, ab ihres Gründers Sigmund Freud, hat die Psychoanalyse einen beachtlichen Beitrag zu der (wissenschaftlichen-kulturellen-künstlerischen) Kenntnis beigetragen, zur Orientierung der Forschung durch eine Metapsychologie, die die Gewirre des Unbewussten durchforscht hat und die einen wichtigen Weg zur Auffassung der persönlichen und sozialen Spannungen in seiner immanenten Anschauung, gezeichnet hat. Das Grundelement des "psychischen Determinismus’", als aussergewöhnliche Eigenschaft des psychischen Apparats auch in den folgenden Entwicklungen, hat sich nicht sehr weit von den Entforschungen jener "Gesetze der Kausalität" entfernt, die anscheinend das menschliche Verhalten steuern und bestimmen.

Das heisst: "Für die Psychoanalyse ist der Mensch ein Individuum, das noch von der Welt der Instinkten, stets zwischen Eros und Thanatos (Leben und Tod) schwankend, bestimmt ist. Seine einzige Möglichkeit ist, dass er durch sein ICH die entgegengesetzte Kräfte des Es’ und des Über-Ichs (die vitalen Kräfte der instinktiven Struktur mit den Vorschriften der Zivilisation mit wenigen oder geringen Möglichkeiten fur eine Freiheit vom Determinismus’ des Unbewussten) ausgleicht". (2)

Trotz den beachtlichen Beiträgen zu dem Entwicklungsprozess im psychoanalytischen Bereich (Jung-Reich-Klein-Fromm), ist diese Spannung der Gegensätze - als Cartesius’ Begriff "cogito, ergo sum" ("ich denke, also bin ich") verbannt - als existentielles Vorurteil geblieben, den Gesetzen des unbewussten Determinismus gemäss, als ob jede Dimension der menschlichen Realität von den unverändlichen istinktiv-biologischen Gesetzen bestimmt wäre.

Von dem anthropologischem Gesichtspunkt aus und nach der Führungsanlage ihres Gründers Antonio Mercurio, entwickelt die Sophia- analyse zum einen Teil die psychoanalitische Theorie des Entwicklungsprozesses, und erneuert zum anderen Teil eine "neue personalistische Metapsychologie", mit einer <anthropologisch- existentiellen> Einstellung. Wenn nach Freud die psychische Struktur sich auf die Beherrschung des ES’ stuetzt (instinktiver Determinismus), aus dem sich später das ICH (Bewusstsein) und das ÜBER-ICH (Moral) differenzieren, so ist nach Mercurio (3) die ICH-PERSON - schon ab dem Moment der Konzeption anwesend - das hauptsächliche Organisator-Prinzip, mit bestimmten und freien Antworten was die inneren Dimensionen betrifft (Psychisches-lch, Körperliches-Ich, Verhältnis-Ich, etc.).

Aus dieser neuen Perspektive der Sophia-analyse kommt auch die Theorie des Ursprungs des UNBEWUSSTEN, als EXISTENTIELLES UNBEWUSSTES dargestellt, in dem Sinne, dass alle diese verdrängten Komponenten der psychischen Struktur (besonders die entscheidende Komponente, die den Entwicklungsprozess schon ab der intra-uterinischen Phase orientieren) es nötig haben, von der ICH-PERSON erkannt und aufgenommen zu sein, um einen Ausweg von dem Determinismus zu finden, und langsam die wiedergutmachenden und schöpferischen freien Wahlen verstärken. (4)

So als ob die ICH-PERSON in ihrem Inneren dialektisch sowohl nach der Forschung der Ursachen ihrer unbewusst bestimmten Zwiespalt (introspektive absteigende Bewegung) als auch nach den Ursprüngen ihrer entscheidenden Freiheit (aufsteigende entwickelnde Bewegung), strebt.

Der Ich-Person wird die selbstzweckische Fähigkeit ihren inneren Vitalprojekt zu folgen anerkannt, immer bewusst und verantwortlich zu entscheiden ob lieben oder hassen (in den verschiedenen Phasen des Entwicklungsprozesses). "Von dem klinischen Gesichtspunkt aus wissen wir, dass das psychische Unbehagen (körperlich und existentiell) wesentlich mit jenem Hasse (bewusst oder unbewusst) verbunden ist, der sowohl von der Umwelt als auch vom Inneren der Person kommt. Sehr oft ist das Unbehagen das Resultat der Gewalt des Hasses mit der Teilnahme des Ichs gegen die eigene Person, Psyche und Körper...".

Lernen sich selbst und auch die anderen echt zu lieben - stufenweise den bewussten und unbewussten Hass austrocknend - bedeutet wählen (das "Bewusstsein" wachsen lassen) und mit Bescheidenheit den Aufbau der Weisheit des eigenen Denkens und Handelns zu lernen.

Im Aufbau von weisen und schöpferischen Wahlen (um aus dem Leiden, den Schmerz des Lebens durchquerend und lindernd, herauskommen zu lernen) - durch den Fortschritt des Bewusstseins - durchgeht die Ich-Person nicht nur die Abgründe des Hasses gegen den eigenen und anderen Vitalprojekt handelnd, sondert widmet sich mit Verantwortung den freien wiedergutmachenden und schöpferischen Wahlen.

Die sophia-analytische Anlage verfasst einen mehr vereinigenden Weg, der dem Mensch-Person Sapiens zeigt sich selbst kennen und sich selbst verwandeln mit Hilfe des Persöhnlichen Selbsts und des Choralen Selbsts, mehr Freiheit, Warheit, Liebe und Schönheit gewinnend. Wenn die Ich-Person es versuchen kann dem ersten Dualismus (Liebe/Hass) eine harmonische und vereinigende Antwort zu geben, so ist es dank einer seiner wichtigsten Komponenten (wesentlicher Wert des Wesens): die FREIHEIT.

1. DAS EXISTENTIELLE FREIHEIT-PRINZIP "Freiheit von" und "Freiheit zu" sind die zwei interpersönlichen und inter- persönlichen (absteigende und aufsteigende) Übergänge zum Wachstum des Ichs und seinem Bewusstseins.

a) FREIHEIT VON. Mit "Freiheit von" kann das innere absteigende Forschungs- und Verarbeitungsverfahren (das durch eine Einzel- oder Gruppenpsychotherapie unterstützt werden kann), mit dem der Ausweg von den bestimmenden Kondizionierungen des Psychischen und ihre Ausgänge zum inneren rachgierigen Hasse (selbst und andere zerstörend) unterstützt ist, deutlich formuliert sein.

Die Ich-Person muss die durch eine (bestimmte) im Grunde reaktive Verhaltensstruktur des Psychischen mit wütenden Antworten sich und anderen gegenüber entwickeln und verändern, und sie muss die narzisistische Errichtung - vom "Beherrschungswillen" des "allmächtigen Perfektionsideals", das das hungrige und egoistische Handeln bestimmt, stets zur Kontrolle der inneren und äusseren Verfolgern handelnd, niederzureissen.

"Freiheit von" in dem Sinne dass man jenen psychischen (im Grunde schizo- paranoidischen) Kern, der die Verwendung der potentiell schöpferischen Energie verhindert, verlässt und den eigenen Gedanken und das Handeln befreit die die Konsequenz jener verteidigenden Komponenten des psychischen Ichs sind, die die "existentiellen Lügen", Frucht einer sich anmassenden egoistischen Autonomie und Erbe des anspruchsvollen kindlichen Narzisismus (ähnlich der falsche Freiheit einer neurotischen und psichotischen Anarchie), im inneren behalten.

b) FREIHEIT ZU

Mit "Freiheit zu" kann man den aufsteigenden Wachsprozess der Ich- Persons verstehen, der die Liebe und den Hass (aufbauende-zerstörende Aggressivität) bewegt um das Auftauchen jener wiedergutmachenden und schöpferischen Komponenten, die uns zum "werden was man wirklich ist" - stufenweise all die persöhnlichen Leistungsfähigkeiten verwendend - zu unterstützen

. "Freiheit zu" im Sinne des "Eligo, ergo sum" ("Ich wähle, also bin ich"’), um in das Bewusstsein der eigenen Wahlen zu dringen, eine wichtige Etappe, die den Übergang von der bestimmenden Beherrschung des psychischen Ichs zur Folgung der "Gesetze des Lebens" der Ich-Person, der Welt undden anderen gegenüber offen, zeichnet. Dies, bis zur positiven Synthese des "in der Freiheit und nicht im Zwang sich lieben, lieben und geliebt sein" laut Antonio Mercurios Behauptung, "Amo, ergo sum" ("Ich liebe, also bin ich"). Mit der Verwendung seiner "Freiheit zu" und mit Hilfe des persönlichen und des choralen Selbst, kann die Ich-Person die Durchquerung und die Milderung des Lebensschmerzes lernen und damit sich selbst und den anderen Hoffnung und schöpferisch behauptende Ziele geben, in dem man dialektisch das eigene Bösse aufnimmt, um es zu verwandeln und sich davon zu befreien.

Die Wahl der existentiellen Freiheit bedeutet also die Entwicklung der Person in allen möglichen Dimensionen (biologisch, psychisch, existentiell, geistig) zu begünstigen, eine harmonische Integration des Ichs suchend, in dem man die "Gesetze des Lebens" folgt, die im «PERSÖNLICHEN SELBST» - der energieerzeugend-geistiger Kern der Entwurfsidentität - eingeschrieben sind.

"Freiheit zu" im Sinne der Disponibilität und der Öffnung sich selbst über die menschlichen Problematiken auszufragen als bewusster Beitritt eines choralen Projekts, der dazu fähig ist die Antworten der echten und vitalen Bedüfnissen und Wünschen der Menschheit zu finden, um - jenseits des Lustprinzips - das Freudeprinzip zu erreichen.

Diese letzten Bemerkungen über den Wert der "Freiheit" gestatten noch eine weitere anthropologische Betrachtung des «SELBST» Begriffs schon von C. G. Jung, mit Einsatz und Forschungsfähigkeiten eingeleitet. Auch was den «SELBST» BegrifF angeht, hat die sophia-analytische Forschung sowohl vom begriffsmässigen Gesichtspunkts als auch von dem einer - methodologisch deutlich ausgedrückten "personalistischen Metapsychologie" - aus, eine weitere Innovation geboten.

Im Bewusstsein, dass der persönliche <Individuationsprozess> - durch die "Spannung der Gegensätze" (nach Jung) - eine archetipische endlos lange Strecke ist, forscht die Sophia-analyse die verantwortliche und bewusste Durchführung der "Synthese der Gegensätze" (nach Mercurio) als erstes metapsychologisches Ziel die Neubildung des Bruchs zwischen "ICH- PERSON" und "SELBST" festsetzend.

<<Ich erkenne dem persönlichen Selbst folgendes zu: die Stärke zu lieben, der Ursprung der persönlichen und kosmischen Wahrheit, der vereinigende Willen der Person und des Kosmos’, die Identität der Person als Projekt (als Ziel und Zweck), das Prinzip der Freude des Todes und der Wiedergeburt, die eigene Seligkeit der Ursprünge des Wesens, die Zugehörigkeit des kosmischen Selbsts, die transpersönliche Verbindung mit allen anderen persönlichen Selbste (das gemeinschaftliche Selbst) und mit dem kosmischen Selbst>> (A. Mercurio). (5)

Das Bewusstsein wie die Ich-Person und das persönliche Selbst (jenseits des Determinismus’) die "gegenwärtige und die zukünftige Freiheit" zu einem gemeinschaftlichen und kosmischen Projekt enthalten, bringt die Person in eine verantwortlich offene Dimension um die narzisisistische Isolationsdimension auszutrocknen und um den Bruch der Gegensätze wieder zusammenuzufuegen und um zu versuchen die "Synthesen der Gegensätze" zu erzeugen.

Vom intra-und transpersönlichen Gesichtspunkt aus können mehrere "Synthesen der Gegensätze" verwirklicht werden. Hier unter den verschiedenen Dimensionen des Ichs werden einige, die grundsätzlich sind, genannt: Geist und Körper, Vernünftigkeit und Gefuihl, Männliches und Weibliches, Instinkt und Spiritualität, guter Objekt und bösser Objekt, Verfolger und Beschützer, Egoismus und Altruismus, Hass und Liebe, Zwang und Freiheit, Lüge und Wahrheit, Hässlichkeit und Schönheit, Beständigkeit und Veränderung, Notwendigkeit und Möglichkeit.

Vom "metapsychologisch-personalistischen" Gesichtspunkt aus, in ihrem Forschungs- und Wachsprozesses rnit dem Selbst verbunden, hat die Ich- Person das "Ausgleichsprinzip" folgend die Möglichkeit, die Synthesen mit einem ununterbrochenen dialektischen und kreisförmigen Dinamismus zu verwirklichen, um aus den einseitigen und hypertrofischen Dimensionen einer einzigen Seite hinauszugehen.

Ein gutes Beispiel dazu könnten die Forderungen des Psychischen sein, die nicht auf die Bedürfnisse des Körpers, auf die der affektiv-relationalen Dimension und schon gar nichr auf die der geistliche Seite hören.

2. DAS PRINZIP DER EXISTENTIELLEN WAHRHEIT

Mit existentieller Wahrheit wird allein die im inneren jeder Person (oder Gruppe oder/und Ethnie) dialektisch ihren Gegensatz: "die existentielle Lüge" darstellend, begriffen.

Vom "metapsychologisch-personalistischen" Gesichtspunkt aus beruht die existentielle Lüge auf einer absolutistischer und narzisistischer Forderung (vom inneren Hasse erzeugt) des psychischen Ichs, in dem egoistischen Versuch den "Berherrschungswillen" und sein entsprechendes "Perfektionsideal" durchzusetzen, der dazu bringt, dass man die Verantwortung des eigenen psychischen Unbehagens nur in den anderen (Eltern, Erzieher, Umwelt) sieht.

Das rachgierige Projekt (vom inneren und äusseren Hasse ausgeübt) erreicht derartige Stände, dass die innere existentielle Lüge als Wahrheit angenommen wird, um die Beibehaltung der narzisistischen (sowohl die neurotischen als auch die psychotischen) Forderungen rechtzufertigen. Klärung und Entwicklung als Erkenntinis und Übernahme der eigenen Verantwortung ermöglichen die Abrüstung der Lüge und den dialektischen Kontakt mit der eigenen existentiellen Wahrheit.

Vom "anthropologisch-existentiellen" Gesichtspunkt aus können eine Ethnie oder ein Volk die Beherrschungs- und Perfektionsforderungen behalten, wenn sie versuchen eine andere Ethnie zu überwältigen, um in dieser Weise ihren eigenen egoistischen Besitz’- und Beherrschungswillen in die Tat umzusetzen.

Die Geschichte der Menschheit ist voller Völker die hauptsächtlich eine zerstörende Seele haben oder gehabt haben. Ein gutes historisches Beispiel dazu könnte die Zivilisation von Sparta (die wenig hinterlassen hat) sein, zum Unterschied von Athen, die Demokratie und Kultur als echte Werte für die Seele der menschlichen Zivilisation ausübte. Dieses letzte Jahrhundert, das das Jahrtausend abschliesst, hat sehr wahrscheinlich den Gipfel des menschlichen Selstmords- und Mordeswillen berührt, mit zwei Weltkriegen und vielen ethnischen Konflikten noch in Akt, weil (wie Fromm analysierte) "...anscheinend die Stufe der Zerstörung mit dem zunehmenden Fortschritt der Zivilisation steigert, und nicht das Gegenteil..." (6).

Ich denke mit Schmerz an alle Völker jedes Kontinents ohne einen Boden, die um sich das Überleben zu garantieren, zu grausamen Kämpfen gezwungen sind. Eine Psychotherapie, die das psychische Wohlsein als einziges Ziel hätte, würde nur einen Teil seiner Aufgabe entfalten. Als anthropologische, personalistische und existentielle Wissenschaft hat die Sophia-analyse eine verschiedene Perspektive des menschlichen Wohlseins und sie versucht den Mythos des neuen Menschen (einer neuen Menschheit), den Fortschritt der Person in all seinen möglichen Dimensionen fördernd, zu realisieren.

3. DAS PRINZIP DER ZWEITEN SCHÖNHEIT "

...Die Schönheit...Unter allen Sünden der Psychologie, ist ihre Gleichgültigkeit der Schönheit gegenüber die tödlichste...Um nicht zu sterben muss die Psychologie ihren Weg zur Schönheit wiederfinden..." (sagt J. Hillman). (7)

In ihrer anthropologisch-personalistischer existentieller Sicht ist die Sophia- analyse besonders an der Entwicklung der Schönheit interessiert. Der von Antonio Mercurio gesetzte Begriff der "zweiten Schönheit" bezweckt die Realisierung einer vereinigten und vereinigenden Entwicklung der Mensch- Person und ihr Ziel ist das Projekt "aus seinem eigenen Leben ein Kunstwerk zu machen", mit dem jeder der Künstler seines eigenes Lebens werden kann.

"... Wenn wir die erste Schönheit von der zweiten Schönheit unterscheiden, so meinen wir damit, dass die Kunst für die Schöpfung existiert. Die erste Schönheit ist die von der Natur geschaffen. Die zweite Schönheit ist die vom Menschen geschaffen. (...)

Die erste ist sterblich, die zweite ist unsterblich. Die Natur hat das Geheimnis, das Leben in einen Samen zu legen und diesen spriessen zu lassen: aber jedes spriessende Leben ist zum Tode verurteilt, und so stirbt auch die Schönheit des Lebens. Der Mensch hingegen besitzt das Geheimnis Leben und Schönheit in ein Kunstwerk zu legen, und dieses Leben und diese Schönheit können nicht sterben und werden niemals sterben wenn sie sich in einem Kunstwerk befinden. Die Natur schafft sterbliches Leben. Der Mensch schafft unsterbliches Leben wenn er den Gipfel der Kunst erreicht. Nun ist es unmöglich den Gipfel der Kunst zu erreichen ohne sich mit dem Schmerzen und mit dem Tode zu vergleichen. Ohne die Überschreitung des Schmerzes kann kein echtes Kunstwerk geschafft werden. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das imstande ist sich mit dem Schmerzen zu vergleichen, ihn zu überschreiten und in einen mächtigen Motor zu verwandeln der mit anderen Faktoren zur Kondensation jener Energien, die einem echten Kunstwerk das Leben geben, führt." (A. Mercurio) (8)

Wenn der Mensch der einzige Subjekt ist, der dem Lebensleid einen Sinn gibt, ist er auch derjenige dem es gelingen kann "neue Mythen" (neue Kunstwerke) zu schaffen, in dem er versucht die unbewussten und existentiellen Determinismen zu überschreiten. Da dieses Projekt, das Lebensleid (mit Weisheit und Kunst) zu überschreiten aber sehr schwierig ist, muss jede Person mit Veranwortung akzeptieren, dass er ihn nicht allein realisieren kann. Die Mensch-Person könnte diesen Übergang nur realisieren wenn er zu dem Bewusstsein käme, dass er ein Teil eines grösseren "lebendigen Organismus"’ (der der Menschheit im Zusammenhang mit anderen kosmischen Elementen) ist. So wäre die ganze geschaffene Schönheit nichts anderes als die "zweite chorische Schönheit", von so vielen Menschen geschaffen, die ihre vereinigte und vereinigende Tätigkeit nicht nur ihr persönliches Wohlsein oder das einer einzigen Person oder Etnie nützen, sondern für die ganze Menschheit.

Ich spüre wie innovativ dies alles ist im Vergleich zu Freud in seiner Bestrebung die Metaphysik in eine Metapsychologie zu verwandeln, nach dem einseitig überwiegendem Gedanken des instinktuellen Determnismus’. Nach der Sophia-analyse muss eine "personalistische Metapsychologie" (dialektisch und kreisförmig) das Bedürfnis der Mensch-Person und der Völker begreifen, die sich im Traum und im Mythos ausdrücken, und so die (bewussten und unbewussten) Motivationen und Dinamismen nicht auf Grund einer Struktur, sondern vom Stande aller Strukturen und Dimensionen, entdecken.

Zum Schluss komme ich noch einmal auf die "Legende indio", die ich am Anfang dieses Berichts verwendete zurück, um auszudrücken wie wir von der Sophia-analyse auf der Suche einer psychotherapischen Anlage (von den Werten einer personalistisch-existentiellen Anthropologie geprägt) sind, die betreffend das Menschenleid in der Lage ist nicht nur psychische, sondern auch seelische Antworten aufzubauen. Eine neue seelische Dimension, die dazu fähig ist aus den tiefsten und echtesten Werten der Wissenschaft und der Kultur zu schöpfen und einen Beitrag zum Aufbau einer chorischen universalen Seele gibt, um die Brücke zwischen Himmel und Erde, Männlichem und Weiblichem, Liebe und Psyche, Determinismus und Freiheit, wieder zusammenzusetzen.

* * * * *

(1) Alessandro Oppes, "La via degli indios", in La Repubblica delle Donne, Anno 4°n.148, aprile 1999, Roma, p.24

(2)Enrico G. Belli, "Dalla Psicoanalisi alla Sophianalisi (Verso una teoria unificata del campo metapsicologico e antropologico)", C.IN.PSY.Edition, Catanzaro, 1989, p.115.

(3) Sigmund Freud, "Al di là del principio di piacere", (1920) Opere, Vol.9, Boringhieri, Torino,1980.

(4) Sigmund Freud,"L’Io e L’ Es", (1922), ibidem, vol.9.

(5) Sigmund Freud,"Il disagio della civiltà", (1929) ibidem, vol.10.

(6)Antonio Mercurio, "Teoria dell’inconscio esistenziale", Costellazione di Arianna, Roma, 1995

(7) Antonio Mercurio, "Teoria della Persona e Metapsicologia Personalistica, Bulzoni, Roma,1978, p.229 (8) Antonio Mercurio, "Amore, Libertà e Colpa", Bulzoni, Roma, 1980

(9) Erich Fromm, "Analisi della distruttività Umana", Mondadori, Milano, 1975, p.21.

(10) James Hillman, "Il codice dell’anima", Adelphi, Milano,1997,pp.56-61

(11)Antonio Mercurio, "Gli Ulissidi (Il teorema ed il mito per navigare da un universo all’altro)", S.U.R:, Roma, 1197, pp.97-102.

 

 

 

 

 

 

 

 
 
 
 
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